Symposium: Musik, Schrift, Differenz
Eine interdisziplinäre Lektüre von Adornos Theorie der musikalischen Reproduktion
3. – 5. April 2019
Theodor W. Adornos Aufzeichnungen, Textentwürfe und Notizen zu seinem unabgeschlossenen Projekt einer Theorie der musikalischen Reproduktion enthalten nicht nur spannende Einsichten zu einer musikphilosophischen Explikation der musikalischen Interpretation, sondern erweisen sich auch in Hinblick auf eine Theorie der Notenschrift als vielseitig anschlussfähig.
Vor dem Hintergrund neuer Impulse aus der Schriftforschung reflektiert das Symposium die in den Fragmenten versammelten Überlegungen in einem interdisziplinären Dialog und denkt sie in produktiver Wechselwirkung mit aktuellen Forschungsdiskursen weiter.
Programm
Eröffnung
Gianmario Borio
Reproduktionstheorie zu Ende gedacht? Beobachtungen aus dem 21. Jahrhundert
Andrea Horz
Postalische Sendungen von Derrida zu Adorno
Cosima Linke
Zum Verhältnis von Notation, Klang und ästhetischer Erfahrung im Kontext von Adornos Reproduktionstheorie
Brian Miller
Language, Gesture, Style: Adorno's Theory of Musical Reproduction between Musicology and Art History
Tobias Bleek
"… durch die Schrift vermittelt". Theodor W. Adornos Überlegungen zum Status des Notenbildes
Stefan Jena
Komponieren mit Gegensätzen. War Boulez ein Strukturalist?
Julian Caskel
Das stumme Lesen von Musik: Utopie oder Tabu in Adornos Reproduktionstheorie?
Matteo Nanni
Notation als Mimesis und Naturbeherrschung
Martin Iddon
On Radicality and (Non-)Representation in John Cage's Concert for Piano and Orchestra
Julia Freund
Zur Dialektik von Bild und Zeichen in der graphischen Notation
Stefan Münnich
Adornos Theorie der musikalischen Reproduktion als Herausforderung für die digitale Codierung musikalischer Schrift
Weitere Informationen
Weitere Informationen zum Symposium auf der mdw-Website.